Wattwallet.

Das Mieterstromgesetz einfach erklärt

Verstehen Sie die Grundlagen, Vorteile und Anforderungen des Gesetzes zur Förderung von Mieterstrom

Was ist das Mieterstromgesetz?

Das Mieterstromgesetz ist ein Teil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das im Juli 2017 in Kraft getreten ist. Es regelt die Förderung von Strom aus Solaranlagen, der direkt an Mieter in Wohngebäuden geliefert und von diesen verbraucht wird.

Vor diesem Gesetz konnten hauptsächlich Eigenheimbesitzer von selbst erzeugtem Solarstrom profitieren. Das Mieterstromgesetz erweitert diese Möglichkeit auf Mieter – ein wichtiger Schritt für die Energiewende, da in Deutschland über 50% der Menschen zur Miete wohnen.

Die Grundidee hinter dem Gesetz

Das Mieterstromgesetz soll es wirtschaftlich attraktiv machen, Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern zu installieren und den erzeugten Strom direkt an die Mieter zu liefern, ohne den Umweg über das öffentliche Stromnetz.

  • Dezentrale Energieerzeugung fördern
  • Mieter an der Energiewende beteiligen
  • Stromnetze entlasten durch lokalen Verbrauch
  • CO₂-Emissionen reduzieren

Was ist Mieterstrom genau?

Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der:

  • 1

    In einer Solaranlage auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt wird

  • 2

    Ohne Nutzung des öffentlichen Stromnetzes an Letztverbraucher (Mieter) im selben Gebäude oder in Wohngebäuden in unmittelbarer räumlicher Nähe geliefert wird

  • 3

    Innerhalb des Gebäudekomplexes verbraucht wird

Wer profitiert vom Mieterstromgesetz?

Mieter

  • Günstigerer Strom (mindestens 10% unter Grundversorgertarif)
  • Teilnahme an der Energiewende ohne eigene Investition
  • Geringere Abhängigkeit von schwankenden Strompreisen
  • Verbesserung der persönlichen CO₂-Bilanz

Vermieter & Eigentümer

  • Zusätzliche Einnahmequelle durch Mieterstromzuschlag
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Attraktivität für umweltbewusste Mieter
  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zur Energieeffizienz

Gesellschaft & Umwelt

  • Beschleunigung der Energiewende im Wohnsektor
  • Entlastung der Stromnetze durch lokalen Verbrauch
  • Reduktion von CO₂-Emissionen
  • Schaffung lokaler Arbeitsplätze in der Solarbranche

Die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen

Für die Förderung muss:

  • Die Solaranlage auf einem Wohngebäude installiert sein (min. 40% Wohnfläche)

  • Die Anlagenleistung max. 100 kWp betragen

  • Der Strom direkt an Letztverbraucher im selben Gebäude oder in unmittelbarer räumlicher Nähe geliefert werden

  • Der Strom nicht durch das öffentliche Netz geleitet werden

Für Mieterstromverträge gilt:

  • Preis muss mindestens 10% unter dem lokalen Grundversorgertarif liegen

  • Maximale Laufzeit von 1 Jahr, danach einfache Kündbarkeit

  • Entkopplung vom Mietvertrag (freie Anbieterwahl muss gewährleistet sein)

  • Transparente Abrechnung mit genauer Aufschlüsselung

Der Mieterstromzuschlag

Der Mieterstromzuschlag ist die finanzielle Förderung, die der Staat für Mieterstrom gewährt. Er wird für jede erzeugte und an Mieter gelieferte Kilowattstunde Solarstrom gezahlt.

Der Zuschlag ist abhängig von:

  • Der Größe der Solaranlage (kleiner = höherer Zuschlag)
  • Dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage
  • Dem tatsächlich an Mieter gelieferten Solarstrom

Beispielrechnung (Stand 2025):

  • • Anlage bis 10 kWp: 4,5 Cent/kWh
  • • Anlage 10-40 kWp: 3,9 Cent/kWh
  • • Anlage 40-100 kWp: 2,1 Cent/kWh

*Die genauen Fördersätze werden jährlich angepasst.

Weitere rechtliche Aspekte

Meldepflichten

Regelmäßige Meldungen an die Bundesnetzagentur und den Netzbetreiber

Messkonzepte

Gesetzeskonforme Messgeräte und Erfassung von Erzeugung und Verbrauch

Lieferantenrolle

Der Anlagenbetreiber wird zum Stromlieferanten mit entsprechenden Pflichten

Datenschutz

DSGVO-konforme Verarbeitung der Verbrauchsdaten

Wie Wattwallet die Einhaltung des Mieterstromgesetzes sicherstellt

Vollständige Compliance-Lösung

Wattwallet wurde speziell entwickelt, um alle rechtlichen Anforderungen des Mieterstromgesetzes zu erfüllen und die komplexe Verwaltung von Mieterstrom zu automatisieren.

Automatische Preisberechnung

Wattwallet überwacht kontinuierlich den lokalen Grundversorgungstarif und stellt sicher, dass der Mieterstrompreis immer mindestens 10% darunter liegt.

Rechtskonforme Dokumentation

Alle gesetzlich vorgeschriebenen Formulare und Meldungen werden automatisch erstellt und für die Einreichung bei der Bundesnetzagentur vorbereitet.

Präzise Verteilungsalgorithmen

Unsere Software verteilt den erzeugten Solarstrom nach gesetzeskonformen Methoden und dokumentiert jeden Verteilungsschritt nachvollziehbar.

Mieterportale mit Wechseloption

Mieter erhalten Zugang zu einem persönlichen Portal, in dem sie ihren Verbrauch einsehen und - gemäß gesetzlicher Anforderung - bei Bedarf zu einem anderen Stromanbieter wechseln können.

Rechtssichere Vertragsvorlagen

Wattwallet stellt alle notwendigen Vertragsvorlagen zur Verfügung, die regelmäßig von Fachanwälten auf Aktualität und Rechtssicherheit geprüft werden.

DSGVO-konforme Datenverarbeitung

Alle Verbrauchsdaten werden gemäß DSGVO-Richtlinien verarbeitet und gespeichert, mit klaren Datenschutzrichtlinien und Einwilligungsmechanismen.

Automatisierte Zuschlagsberechnung

Exakte Berechnung und Dokumentation des Mieterstromzuschlags für eine unkomplizierte Abrechnung und maximale finanzielle Förderung.

Häufig gestellte Fragen zum Mieterstromgesetz

Was unterscheidet Mieterstrom von normalem Strom?

Mieterstrom wird auf dem Gebäude erzeugt, in dem er auch verbraucht wird. Er durchläuft nicht das öffentliche Stromnetz und ist daher von Netzentgelten, der EEG-Umlage und einigen Steuern befreit. Dadurch ist er günstiger als normaler Netzstrom. Zudem ist sein CO₂-Fußabdruck deutlich geringer.

Müssen alle Mieter im Gebäude teilnehmen?

Nein, die Teilnahme am Mieterstrom ist freiwillig. Jeder Mieter kann selbst entscheiden, ob er den Mieterstrom beziehen möchte oder einen anderen Stromanbieter wählt. Die Entscheidung muss unabhängig vom Mietvertrag sein.

Wie wird der Strom verteilt, wenn die Solaranlage nicht genug für alle produziert?

In diesem Fall kommt zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz - ähnlich wie bei einer Eigenverbrauchsanlage. Die Verteilung des vorhandenen Solarstroms kann nach verschiedenen Methoden erfolgen, z.B. gleichmäßig oder verbrauchsabhängig. Wattwallet bietet verschiedene Verteilungsmodelle an, die je nach Bedarf gewählt werden können.

Wer ist für die Abrechnung und Verwaltung verantwortlich?

Die Verantwortung liegt beim Anlagenbetreiber, der als Stromlieferant auftritt. Dies kann der Vermieter, eine Eigentümergemeinschaft oder ein beauftragter Dienstleister sein. Mit Wattwallet wird die gesamte Verwaltung automatisiert, sodass der administrative Aufwand minimal ist.

Welche Kosten entstehen für die Umsetzung eines Mieterstromprojekts?

Die Hauptkosten entstehen durch die Installation der Solaranlage und ggf. notwendiger Messtechnik. Hinzu kommen laufende Kosten für die Verwaltung und Abrechnung. Diesen Kosten stehen jedoch die Einnahmen aus dem Stromverkauf sowie der Mieterstromzuschlag gegenüber. Wattwallet hilft dabei, die Betriebskosten zu minimieren und die Rentabilität zu maximieren.

Bereit für rechtssicheren Mieterstrom?

Starten Sie Ihr Mieterstromprojekt mit Wattwallet und profitieren Sie von automatisierter Verwaltung und garantierter Gesetzeskonformität.

Unterstützte Systeme ansehen